Proteste gegen adidas sind verpufft
Die Proteste gegen die Ausbeutung chinesischer Arbeiter in Billiglohnfabriken blieben bislang ungehört, weil der Konzern lieber Kasse machen statt auf Menschenrechte achten will. So wird weiter im Sog der Olympiade unter dem in China vorgeschriebenen Niveau produziert, was den Vorwurf des DGB-Chef einbringt, adidas lasse unter unwürdigen Arbeitsbedingungen in China arbeiten
adidas ist nicht allein mit der Ausnutzung billigster Arbeiter, was den Sportartikelhersteller nicht entschuldigt. Der chinesische Betrieb Joyful Long, in dem die Verletzung der chinesischen Mindestnormen festgestellt wurde, beliefert auch Nike und Fila. Die chinesischen Behörden sehen dem Treiben der Konzerne bisher tatenlos zu.
Das Zusehen und Ausnutzen wird auch so weitergehen, solange der Verbraucher nicht erkennen kann, wo und wie die Waren produziert wurden. Anprangern reicht daher nicht. Die Waren und die Herstellung müssen viel klarer gekennzeichnet werden, damit Verbraucher danach entscheiden können, ob sie noch kaufen wollen, was ein Konzern ohne Rücksicht auf Menschen machen lässt.