Wirtschaft will weiter ungehemmt auslagern
Nicht die geschickte Einbindung von Sozialisten in die französische Politik, sondern die Pläne Steuern zu senken wie versprochen und dabei den "Stabilitätspakt erst 2 Jahre später":http://derstandard.at/?url=/?id=2943742 zu erfüllen, sind der Stein des Anstoßes. Vergessen scheint, dass unter anderem Deutschland in vielen Jahren nicht den Stabilitätspakt verletzte.
Zudem gefällt Sarkozy's Einstellung zur EZB Politik nicht, die der Exportwirtschaft helfen könnte, weil der Höhenflug des Euro beendet würde.
Inzwischen hat Peer Steinbrück auch schon Geschmack an der Idee gefunden, sogenannte Schlüsselbranchen staatlich zu schützen, Tagesschau vom 5.7.07.
Ein derart massives Vorgehen gegen einen der wichtigsten Repräsentanten eines europäischen Gründungdlandes, der keineswegs als Arbeitnehmervertreter bekannt ist, ist schon absurd, weil die Argumente auch für viele andere zuträfen, wenn man sie konsequent umsetzt.
Es besteht eher die Vermutung, dass Wirtschaft und konservative Politiker ihren neuen Kollegen zur Raison rufen wollen, damit sie weiter ungehemmt Fabriken, Know How und Entwicklungslabore auslagern können, bis ganz Europa das Niveau der Niedriglohnländer erreicht hat.