Prinovis Streik an der Lorenzkirche
Der Bertelsmann Konzern macht nach der Krise wieder kräftige Gewinne. Doch davon hat die Tochter Prinovis nichts. Dort sollen die Beschäftigten seit 2007 weiter dafür bluten, dass ein paar Manager noch höhere Boni bekommen. Das geht schon viele Jahre so, jetzt haben die Drucker es satt und machen Gegendruck mit Streik.
In der Nürnberger PRONOVIS sollen 138 Beschäftigte entlassen werden, und zwar genau diejenigen, die sich gegen weitere Lohndrückerei gewehrt haben, nicht die nach einer sozialen Auswahl, wie es das Gesetz vorsieht.
Deshalb streiken die Pronovis Drucker und tragen den Streik in die Öffentlichkeit. Dazu demonstrieren sie zusammen mit Verdi am 28.7.2011 vor der Lorenzkirche. Weitere Aktionen sind schon geplant und werden kurzfristig bekanntgegeben.
Zu allem Hohn hat das Unternehmen mit mehreren Tausend Mitarbeitern in Deutschland sogar noch offene Stellen im Internet, wenn auch keine Drucker, dafür Personaler zum Rauswerfen. Was sagt ein Unternehmen eigentlich seinen künftigen Mitarbeitern, dass gleichzeitig, während sie angestellt werden, andere rausgeworfen werden?
Eine von Netzwerk IT angeforderte Stellungnahme des Unternehmens zu den Entlassungen und den Streiks ist bisher nicht zu bekommen. Die Manager scheinen sprachlos über das zu sein, was sie selbst veranlaßten. Wenn sie nicht wissen, was sie getan haben, sollten sie sich einen anderen Job suchen.