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Streiks und Demo in Frankreich und Stuttgart

erstellt von valter zuletzt verändert: 17.10.2010 09:23
Hunderttausende Franzosen demonstrieren in Frankreich gegen Sarkozy's Rentenkürzung, die CGT zählt 3 Millionen. In Stuttgart protestieren Tausende gegen das Großprojekt S21, bei dem eine Schlichtung versucht, Menschen und Landespolitiker zu einem Konsens zu bringen.

Es geht nicht allein nach der Nase des Ministerpräsidenten und seiner Bahn Gigantomanen.

Wieder gingen Hunderttausende in den französischen Städten auf die Straße. Bald geht nichts mehr, weil die Raffinerieen stillstehen. Die Gewerkschaft CGT zählte 3 Millionen , die sich gegen die Regierungspläne wehren. Streiks sind noch nicht das letzte Mittel, um Entscheidungen zuverhindern, für die eine Mehrheit des französischen Parlamentes bereit ist. Besetzungen wie in italienischen Fabriken sind nicht mehr fern.

Auch in Stuttgart wehren sich die Bürger zu Tausenden gegen eine Entscheidung über ihre Köpfe hinweg. Sie prangern den Mißbrauch der Polizei ebenso an wie die Tricks, mit denen während laufender Schlichtung versucht wird, die Menschen weiter zu verachten wie bisher.

In Duisburg versucht auch der bei dem Desaster der Loveparade Verantwortliche sich von Seilschaften tragen zu lassen.

Eine menschenverachtende Politik versucht sich gegen die Menschen durchzusetzen, weigert sich gegen eine Beteiligung der Menschen und wundert sich dann, wenn die Menschen andere Wege gehen. Streiks werden wieder als wichtige Mittel erkannt und eingesetzt. Es ist keine Politikverdrossenheit, eher ein Aufbruch, der Hoffnung macht. Solange die Demokratie so funktioniert, kann es noch einen Weg ohne Unterdrückung mit Wasserwerfern und Polizeiknüppeln geben, der überhebliche Arroganz in die Schranken weist.

Wie lange soll es noch dauern, bis die Menschen an den Entscheidungen beteiligt werden, bis Politiker das Zuhören wieder lernen oder neu gewählt wird?

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