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Wie geht der Bildungsstreik weiter?

erstellt von valter zuletzt verändert: 04.12.2009 11:51
Nach Besetzung und Räumung von Hörsälen werden neue Formen gesucht, wie die streikenden Studenten ihren Unmut sichtbar machen können, damit sich die Mehrheit anschließt. Studenten proben mehr Demokratie in den eigenen Reihen.

Teils freiwillig räumen Studenten wieder Hörsäle, teils werden sie mit Polizeiknüppeln rausgetragen . Der Bildungsstreik schielt auf die 68 Unruhen , an denen es um politische Inhalte ging und mehr Demokratie eingefordert wurde, während es heute vielen nur um Reparaturen an einem verkorksten Bologna System durch Verschulung geht. War es Absicht, dass die Studenten keine Kritik entwickeln können? Der soziale Aspekt mit Studiengebühren tritt immer mehr in den Hintergrund.

Studenten müssen ihre Forderungen allgemeinverständlich auf den Punkt bringen, wenn sie weiter, vor allem bei öffentlichen Demo's wie am 10. Dezember in Bonn unterstützt werden wollen. Es ist ein schwieriger Spagat von Lernprogrammen auf das zu kommen, was die Menschen im Land bewegt,

  • einseitige Unterstützung von Reichen, verstärkt in der Krise,
  • Arbeitnehmer ohne Rechte, schon bei Bagatellen, Beispiel Kassiererin Emmely, dagegen maßlose Boni und eine 2-Klassenjustiz, dargestellt an Beispielen wie Ackermann, Zumwinkel bis Pierer,
  • fehlende Transparenz und Mangel an Demokratie, auch beim Soldateneinsätzen in Afganistan,
  • Sehnsucht nach Frieden und Erhaltung der Umwelt,

Noch hat der Bildungsstreik gemäßigte Züge. Die Reparaturen am Bologna Prozess sind erkannt und könnten erledigt werden und damit vielen Streikenden die Grundlage für weitere Proteste nehmen. Nur müssen den Zusagen jetzt auch Taten folgen. Ob die dann bleibenden sozialen Fragen noch eine Mehrheit zum Streik bringen, hängt davon ab, wie dringend diese als Systemfehler erkannt und beschrieben werden und wie sie dann auch entschieden vertreten werden.

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