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Wieder etwas Kita Streik und ein bisschen Verhandlung

erstellt von valter zuletzt verändert: 09.07.2009 14:19
Nächste Woche soll wieder mal verhandelt werden, nicht jetzt und gleich, so dringend ist es dem Arbeitgeberverband VKA nicht, den Streik der Erzieherinnen und Erzieher zu beenden.

Gewöhnen wir uns an den Kita Streik, wenn nur noch Freitags ein bisschen gestreikt wird? Ja, schon nächste Woche soll wieder mal verhandelt werden. Und gestreikt wird dazu auch noch hier und da. Dringender ist es nicht, am Wochenende oder in der Nacht zu verhandeln.

Schließlich halten die Erzieherinnen und Erzieher immer Noteinrichtungen bereit, andere würden das Streikbrecher nennen. Da kann man lange ein bisschen streiken und verhandeln und viele fragen sich, warum kein Ergebnis zu sehen ist.

Da ist die Perspektive beim Streik der Bayreuther Bühnenarbeiter schon besser, die einen Tarifvertrag zum Beginn der Festspiele am 25.7. haben oder die Premiere platzen lassen.

Ist der Wille der Erzieherinnen und Erzieher ein Ergebnis zu erreichen und den Kita Streik erfolgreich zu beenden zu schwach?

(2) Kommentare

Anonymer Benutzer 14.07.2009 13:18
gut, dass du keinen Unterschied machst zwischen Festspielen und Kinderbetreuung.

schön auch, dass du fragst, ob die Erzieher(innen) zu schwach seien. Frag doch mal andersrum: Was taugt bitte eine Gewerkschaft, die 2005 in die Überleitung vom BAT zum TVÖD eingewilligt hat, obwohl klar war, dass dies zu enormen Einbußen für (u.a.) die Erzieher führen würde.

Hätten die Gewerkschaften damals ihre Hausaufgaben gemacht, wäre heute überhaupt kein Streik, und schon gar nicht in diesem Umfang, notwendig.

Hier trägt eine Gewerkschaft ihre eigene Unfähigkeit auf dem Rücken der völlig unbeteiligten Eltern und Kinder aus. Eine echte Schande.

Und da frage ich mich: Warum richtet sich die Wut der Erzieher(innen) nicht auch mal endlich gegen ihre Gewerkschaft? Einer Gewerkschaft, der das Schicksal der Erzieher 2005 schnurzpiepegal war, da sie kaum organisiert waren. Und die sich jetzt als Rächerin der Entrechtenen aufführt, dabei jedoch vergisst, dass sie für das ganze Schlamassal federführend veranwortlich ist.
valter 16.07.2009 10:06
Der vorstehende Kommentar beleuchtet leider nur eine Seite, die Fehler bei der Gewerkschaft, die nicht weggeredet werden sollen. Bei Verdi sind ja auch Menschen, die Fehler machen und sich auf eine Wartezeit bis zu einer Neuregelung eingelassen haben. Den Fehler sollte man nicht wiederholen.

Die einseitige Definition eines Schuldigen hilft keinem weiter.

Auch der Verband der kommunalen Arbeitgeber VKA ist in der Verantwortung gegenüber seinen Beschäftigten und den ihnen anvertrauten Kindern mit Familien. Es wäre seine Pflicht, für angemessene Vergütung und für deren Gesundheit zu sorgen. Es ist leicht festzustellen, auf wessen Rücken der VKA den Tarif-Konflikt aus trägt. Kann man von kommunalen Arbeitgebern nicht mehr Verantwortung als verzockte Bänkster erwarten? Schließlich sind ihm die vielen kommunalen Kindertagesstätten und Horte übertragen, in denen unsere Jugend, unsere Zukunft erzogen und betreut werden soll.

Eine Lösung ist erst erkennbar, wenn beide Tarifpartner sie wollen. Wer nicht will und daher weitere Streiks provoziert, kann man leicht an den laufenden Verhandlungen feststellen.