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EDS Streiks verhindern 600 Entlassungen

erstellt von valter zuletzt verändert: 03.07.2009 12:39
In monatelangem Arbeitskampf nach der HP Übernahme haben die streikenden EDS-Mitarbeiter eine Reduzierung der Entlassungszahlen um 600 erreicht, statt knapp 900 sollen nur 300 gehen, von denen die Hälfte bereits jetzt was Besseres gefunden hat.

Die Streiks der EDS OS AG Beschäftigten in Rüsselsheim nach der HP Übernahme gegen einen beispiellosen Kahlschlag haben sich gelohnt, wenn 600 von fast 900 zur Entlassung anstehenden gerettet werden. Diese Art HP Kahlschlag war sicher auch ein Grund für die spontanen Arbeitsniederlegungen französischer Beschäftigter nach der Bekanntgabe der strategischen Partnerschaft von Alcatel-Lucent mit HP.

Die verbliebenen 300 Entlassungen sind nach Meinung von Kommentatoren fast schon mit der Fluktuation zu erledigen. Dennoch wurde eine Transfergesellschaft vereinbart, die in einigen Härtefällen ausgleichen soll. Aufgrund dieses Kompromisses ist der EDS Streik erst einmal ausgesetzt worden, Main-Spitze vom 3.7.09, um das Verhandlungsergebnis zur Urabstimmung vorzulegen und dann den Streik offiziell zu beenden.

(5) Kommentare

Anonymer Benutzer 03.07.2009 13:23
Streik bei EDS beendet: 500 müssen gehen

http://itworker.wordpress.com/[…]/#more-293
Anonymer Benutzer 03.07.2009 17:26
Wenn bis zu 200 freiwillig gehen, werden 300 entlassen. Wenn 500 freiwillig gehen, wird niemand entlassen. Das ist doch schon mal etwas.
Anonymer Benutzer 03.07.2009 19:02
Die Diskussion hört sich so an wie:

Für den Optimisten ist das Glas halb voll (600 Entlassungen verhindert), für den Pessimisten ist das Glas halb leer (500 müssen gehen - 'freiwillig' oder nicht).

Das Bild passt hier nicht. Nach fast 5 Wochen gemeinsamer Aktionen und Streiks sollen einige (Hundert) ihrem Schicksal überlassen werden. Für sie gilt die Solidarität nicht mehr. Für die Entlassenen ist das Glas ganz leer. Schon eine einzige Entlassung ist eine Entlassung zuviel, zumindest für die Betroffenen. Aber auch sie haben sich an den Streiks und Aktionen beteiligt und jetzt sollen sie plötzlich nicht mehr dazu gehören. Am Verhandlungstisch mag es um Zahlen gehen, in der Wirklichkeit geht es um Menschen.

"Ein Angriff auf eine/n von uns ist ein Angriff auf uns alle!" - oder so ähnlich. Darum geht es doch. In meinen Augen ist der Verlust der Solidarität eine bittere Niederlage.

Alles Gute!

itworker.wordpress.com
 
Anonymer Benutzer 04.07.2009 08:43
IGM und Verdi feiern als Erfolg des Streiks, "dass der verringerte Personalabbau sozial verträglich erfolgt." Ob die 'Abgebauten' das auch so sehen werden? Die Informationen in den Tarifnachrichten (http://www.eds.dgb.de/[…]/20090703_Ergebnis.pdf) lassen ahnen, wie 'freiwillig' Mitarbeiter/innen gehen werden: Wer sich beeilt und bis Ende September einen Aufhebungsvertrag unterschreibt, erhält eine 'Sprinterprämie'. Wer zögert, wird offiziell angesprochen. Einmal - das muss reichen. Und wer sich dann immer noch verweigert, wird gekündigt - jetzt ohne 'Sprinterprämie'.
Anonymer Benutzer 05.07.2009 07:36
unsere nicht mehr kampfwilligen-und/ oder fähigen gewerkschaften feiern jede "sozialverträglichen" personalabbau leider als "erfolg"!!

so war es in salzgitter bei der zerschlagung des busbaues auch!!
dort hatten im "engen schulterschluss" die IGM fraktion im betriebsrat / igm Ortverwaltung SZ und die geschäftsleitung gemeinsam an diesem achso "erfolgreichen " konzeptes des arbeitsplatzabbaues des busbaues salzgitter beteiligt!!

ergebnis ist aber immer bei solchen " kompromissen": die arbeitsplätze werden trotzdem vernichtet!

was nun aus dem restbausbau in deutschland und den anderen standorten MÖGLICHERWEISE wird ist folgender meldung zu entnehmen:

http://www.wiwo.de/[…]/