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Der Kita Streik eskaliert wegen uneinsichtigen Arbeitgebern

erstellt von valter zuletzt verändert: 25.06.2009 11:06
Gescheiterte Verhandlungen nach unzureichenden Angeboten des Arbeitgeberverbandes VKA motivieren, den Erzieherinnen- und Erzieher Streik zu intensivieren. In Nürnberg demonstrierten über 1000 der in Bayern streikenden 3.500 Beschäftigten.

Nach erneut geplatzten Verhandlungen und ersten 18 000 Streikenden am Montag sind die Beschäftigten in den kommunalen Einrichtungen zunehmend sauer. Soviel Dummheit hatten sie vom Arbeitgeber (VKA) nicht erwartet, dass er immer noch nicht gemerkt hat, was er für die Beschäftigten, die ihnen anvertrauten Kinder und die Familien schuldig ist. Verdi rechnet daher noch mit wochenlangen Streiks bis in die Sommerferien.

Eine der landesweiten Demonstrationen fand in Nürnberg mit über 1000 Erzieherinnen und Erzieher aus der Region und anderen bayrischen Landesteilen statt, woe sie ihrem Unmut durch Trommeln und Pfeifen frei liessen. Sie wurden von Sozialpädagogen und Kolleginnen anderer Träger unterstützt, aber auch Eltern unterstützen den Streik, in dem es gleichermaßen um die Gesundheit ihrer Kinder geht, der Zukunft schlechthin geht.

Wenn Du meinst Bildung ist zu teuer, probiers mit Dummheit

Sprüche reichen nun nicht mehr aus wie an der Kölner Großdemo mit 30 000 Erzieherinnen und Erziehern. Jetzt sind alle ernst meinenden Unterstützer aufgefordert, in den eigenen Reihen die Hardliner im Arbeitgeberverband anzugehen, notfalls auch auszutauschen, damit sie endlich erkennen, was die Zukunft und dafür ihr Personal in den Einrichtungen Wert ist und was dafür getan werden muß. Ein Vergleich mit den Unterstützungsmilliarden für notleidende Banken sollte schnell zu einer besseren Einsicht führen.

Ausschnitt aus der Demo mit pfeifenden Erziehern

Die Demo endete am Gewerkschaftshaus auf dem Nürnberger Kornmarkt im Schatten der Straße der Menschenrechte. Auch darauf können die Erzieherinnen und Erzieher sich berufen, was auf diesen Säulen steht, wie

  • Streikrecht,
  • Versammlungsrecht und
  • angemessene Anerkennung der Arbeit.

Vertreter des VKA haben sich nicht in diese Menschenrechtsstraße getraut, sollten es aber unbedingt nachholen, um sich nach den dort stehenden Artikeln zu richten.

Bundesweit beteiligten sich in 7 Ländern am Dienstag 25 000 Beschäftigte an dem Streik, der auch in den nächsten Tagen weitergeht. Nur Streiks schaffen es, dass wieder zwischen VKA und den Gewerkschaften verhandelt wird.

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