Verdachtkündigung im ARD
Eigentlich ging es um die von Discountern wie Lidl ausgenutzten und ausspionierten Arbeitnehmer, um prekäre Billig-Arbeitsplätze und Verweigerung von Betriebsräten. Hinzu kam das Beispiel der wegen Streikbeteiligung auf Verdacht wegen Unterschlagung von 1,30 Euro gekündigten Emmely, das in der Talkshow von Anne Will ebenfalls eingebracht und diskutiert wurde, siehe auch spiegel vom 27.1.09.
Vertreter der Arbeitgeber und der CDU fanden es in der Gesprächsrunde richtig, wegen der angeblichen, aber unbewiesenen Unterschlagung von Pfandbons zu kündigen, wenn das der wirkliche Kündigungsgrund sei. Einen Zusammenhang zu einem Streik wollten sie nicht sehen. Auch das Landesarbeitsgericht Berlin, das am 27.1.09 unter Az. 7 Sa 2017/08 verhandelt hat, könnte in 2. Instanz das Arbeitsgerichtsurteil mit Az.: 2 Ca 3632/08 bestätigen.
Die Folgen einer Entscheidung gegen Emmely wäre noch längeres Warten der alleinerziehende Kassiererin und finanzielle noch höherer Druck, bis die bisherige Praxis der Verdachtkündigung von höheren Instanzen in Erfurt oder gar erst in Brüssel verworfen würden.
Denn an der Freiheit des Privateigentums, seine Kalkulationen nach den Erfordernissen des Geschäfts (eben auch was der Privateigentümer selbst für sein Erfordernis hält..)durchführen zu können,
daran will doch ernsthaft niemand was ändern.