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Urabstimmung der Lokführer

erstellt von valter zuletzt verändert: 25.08.2008 18:19
Ursprünglich versuchte die Bahn, die Urabstimmung mit Gericht stoppen zu lassen. Das hat sie nun doch aufgegeben. Die privatisierte Bahn ist auf dem Weg zu erkennen, wie aussichtslos der Kampf gegen das Streikrecht ist und welchen Widerstand das erzeugt.

Einsicht in Gesetze und die Folgen der Privatisierung scheint nicht gerade die Stärke der Bahn zu sein, hatte sie doch erst den GdL Streik überhaupt verbieten wollen und schon eine einstweilige Verfügung im Hauptverfahren loren.

Dann probierte die Bahn es mit einem Brief zur Spaltung der Belegschaft, der bei den streikwilligen Lokführern auch nicht gut ankam. Zuletzt versuchte die Bahn sogar, die Urabstimmung verbieten zu lassen.

Inzwischen scheint es im Arbeitgeberlager noch Verantwortliche zu geben, die merken, was die Bahn anrichtet, wenn sie weiter am Grundrecht auf Streik rüttelt. Nur so ist es zu verstehen, daß sie ihre Klage gegen die Urabstimmung wieder zurückgezogen hat, bevor sie sie verloren hätte.

Das Bahn Management fängt langsam an, über die Privatisierungsfolgen des ehemaligen Staatsbetriebes und über die Folgen der Hetze im Arbeitgeberlager gegen den Flächentarif nachzudenken. Unter dem Druck der Kunden, nicht nur der Urlaubsreisenden, wird diese Bahn nun Wohl oder Übel nachgeben müssen.

Falls die Bahn im Zuge einer Entflechtung über eine Auslagerung der Lokführer nachdenken will, sollte sie sich vorher die Folgen gut überlegen.

Mit ihrem Amoklauf gegen das Streikrecht hat die Bahn dann erreicht, dass der künftige GdL Abschluß beispielhaft wird für andere Schlüsselbranchen und alle, die dies vielleicht auch noch werden. Damit leitet die Bahn auch eine Gewerkschaftreform von ungeahntem Ausmaß ein, weil das deutsche System der Einheitsgewerkschaft durchbrochen wird.

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