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Siemens handelt mit Arbeitsrecht

erstellt von valter zuletzt verändert: 04.09.2008 11:20
Wird in dem von Skandalen gebeutelten Telekommunikationskonzern alles mit Geld erledigt? Aufträge und eine gefügige Gewerkschaft AUB wurden mit Bestechung gekauft. Jetzt sollen Entlassungen und die Arbeitnehmerrechte auch abgekauft werden.

Über die Betriebsversammlung an dem am meisten betroffenen Standort Erlangen berichtet der Bayrische Rundfunk im Studio Franken am 3.9.08, dass Siemens den zu Entlassenden Prämien zahlen will, um betriebsbedingte Kuendigungen zu vermeiden.

Die 1350 Entlassungen in Erlangen sollen sogar mit neuen Stellen kompensiert werden, was wohl darauf hinausläuft, teure Ältere loszuwerden und dafür billigere Jüngere, frisch aus der Uni einzustellen, also eine Verjüngungskur.

Bei solchem Stellentausch ist die gesetzliche Sozialauswahl nicht einzuhalten, vielmehr wird genau das Gegenteil praktiziert. Also kann der Konzern nur mit Abfindungen arbeiten, mit denen auch noch Arbeitsrechte abgekauft werden. Siemens legt also die Maßstäbe dafür fest, was den Mitarbeitern der Verlust seiner Rechte Wert ist.

In diesem Konzern scheint eben alles käuflich zu sein, nicht nur Gewerkschaften. Fragt sich nur, ob die Mitarbeiter mitmachen und ihre Rechte so einfach verkaufen.

Wenigstens hat der BGH entschieden, dass die für solche Käufe angelegten (schwarzen) Kassen nur Untreue und keine Bestechung sind, Pressemitteilung 160/2008.

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