Fast 40% Lohnverlust bei Nexans
Die Beschäftigten des französischen Kabelherstellers Nexans protestieren an vielen Standorten gegen einen Billigtarifvertrag des Unternehmens mit der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM), obwohl die weit überwiegende Masse in der Beschäftigten in der IG-Metall organisiert ist. Mit diesem Billigtarif verlieren die Beschäftigten neben 17%Lohnminderung viele Zulagen, so daß sie im Jahr auf einen Verlust von 40% kommen.
de.internet.com vom 20.10.05 berichtete über die Proteste bei Nexans in Hannover, die Westdeutsche Zeitung vom 26.10.05 über die Proteste in Mönchengladbach.
Am 3.11.05 protestierten auch die 400 Beschäftigten vor der Nürnberger Nexans Niederlassung. Diesem Protest schlossen sich noch einmal soviel Sympatisanten an. Fast gleichzeitig fand in Mönchengladbach eine Mahnwache statt. Mit diesen Protesten kündigen sich längere Auseinandersetzungen und Streiks bei Nexans an.
Die IG-Metall nimmt Nexans den Tarifflucht -Trick übel. Dazu besteht aufgrund der guten Bilanz und bester Aussichten für 2005 gar kein Anlaß. Vor allem wirft die IG-Metall Nexans vor, daß die CGM gar keine Basis in den Nexans Betrieben hat und fordert bis zum 7.11.05 Konsequenzen von der Geschäftsleitung, weil sie leichtfertig und ohne Not nur Unruhe in den Betrieben erzeugt hat.
In Nürnberg wird es zum Schichtwechsel um 12.45 Uhr eine halbstündige Protestkundgebung vor dem Werkstor in der Sieboldstraße geben.