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Streikbrecher bei Infineon

erstellt von valter zuletzt verändert: 30.08.2008 14:32
Infineon schleust Streikbrecher unter Polizeischutz ins Werk

Streikbrecher

Nach einem brutalen Polizeieinsatz am 24.10.05 hat Infineon mit einer einstweiligen Verfügung unter Polizeischutz Ingenieure als Streikbrecher ins das Münchener Werk geschleust, das der Konzern schließen will. Dazu soll der Bayrische Arbeitsminister vermitteln, Finanzen vom 25.10.05.

Unter Vermittlung des Bayrischen Staatsministers dürfte die Beendigung des Streiks und Durchsetzung der Arbeitgebervorstellung zu verstehen sein. Ob das die Beschäftigten wollen? Eine Vermittlung kann ja nur funktionieren, wenn die Interessen beider Seiten angemessen berücksichtigt werden.

Was sich die streikbrechenden Ingenieure dabei denken, ihren Kollegen beim Streik in den Rücken zu fallen, ist eine andere Frage, ebenso wieviel Judaslohn sie dafür bekommen. Sie werden noch daran denken, wenn ihre Arbeitsplätze dran sind. Vielleicht haben sie die Ziele des Streikes bisher nicht richtig erkannt?

Als Ziel des Streikes war immer noch die Rede davon, daß es der Gewerkschaft um eine Verbesserung der sozialen Bedingungen gehe, ohne sehen zu wollen, daß es den Beschäftigten um ihre Arbeitsplätze geht. Hilfslösungen wie bessere Abfindungen mit Transfer- oder Entsorgungsgesellschaften nützen vielleicht einigen, die einen anderen Arbeitsplatz finden. Ob das tatsächlich brauchbare Ziele sind, läßt sich diskutieren. Die Menge verliert ihre Arbeit und wird über kurz oder lang zu Sozialfällen mit Hartz 4. Davon gibt es schon viel zu viele.

Wie bei Infineon die Interessen des Arbeitgebers mit der Polizei durchgesetzt wurden, zeigt auch noch, wem diese Polizei dient. Deshalb hat Netzwerk IT sich in einer Anfrage an den Innenminister gewandt und wartet auf die Stellungnahme.

(5) Kommentare

Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:08
Das Eigentum ist unantastbar! Dafür steht der Staat mit seinem Gewaltmonopol ein. Das wird deutlich durch Polizeieinsatz und Gerichtsbeschluß!

Wer meint als Lohnarbeiter, also vom Eigentum Ausgeschlossener, bei Recht und Staatsmacht gut aufgehoben zu sein, hat den falschen Begriff davon.

Die kapitalistische Ökonomie, in der es gerade nicht um die Interessen der Beschäftigten geht!, ist die vom Staat gewollte Art und Weise des Produzierens, mit der er sich für sein Interesse am besten bedient sieht. Deshalb bleibt er bei der Logik dieser Produktionsweise und sorgt mit seinen Gesetzen für billige Lohnarbeiter und die Gültigkeit der Rentabilitätsrechnungen!

Wer meint, für den Erhalt von Arbeitsplätzen kämpfen zu können, vertut sich in dem, was kapitalistische Arbeitsplätze sind: kein Lebensmittel für Lohnarbeiter.
Sie sind nämlich ausschließlich Mittel der Arbeitgeber, ihr Kapital durch Ausnutzung der Lohnarbeit zu vergrößern. Wird dieser Zweck nicht oder nicht im gewünschten Maß erreicht, ist die Lohnzahlung aus Sicht des Kapitals vergeudet und wird eingestellt. Das Interesse der Belegschaft an Lohn als Lebensmittel zählt da überhaupt nichts!

Wer das verstanden hat, der versteht auch, daß für vernünftige Lebensperspektiven für Lohnarbeiter die Freiheit des Eigentums, also der kapitalistischen Profitkalkulation, angegriffen werden muß: damit steht die Systemfrage auf der Tagesordnung. Ob bewußt gewollt oder nicht: Staat und Kapital werden keine andere Wahl lassen. Das zeigt schon die Reaktion auf den mickrigen Arbeitskampf für kapitalistische Arbeitsplätze!
valter 15.08.2008 11:08
Wie soll man das verstehen, wenn eine Nachricht mit Grundsatz-Bemerkungen zum Eigentum und Kapitalismus beantwortet wird und das auch nur anonym. Ich empfehle dem Schreiber dieses Kommentars, selbst eine eigene Seite für seine Themen aufzumachen.

An dieser Stelle lenken die Grundsatz-Bemerkungen nur von dem Inhalt der Nachricht ab, Streik wegen drohender Werkschließung, Polizeieinsätze und Neutralität staatlicher Organe in Bayern. Wenn die Ablenkung von der Nachricht das Ziel des Kommentars ist, muß man sich darüber Gedanken machen, solche Kommentare zu löschen.
Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:08
Worauf die Erpressungsmacht des Kapitals beruht und warum sie immer größer wird:

http://www.arbeit-und-reichtum.de/menu/Gegenargumente_x2002_x2f05.pdf
Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:08
"Als Ziel des Streikes war immer noch die Rede davon, daß es der Gewerkschaft um eine Verbesserung der sozialen Bedingungen gehe, ohne sehen zu wollen, daß es den Beschäftigten um ihre Arbeitsplätze geht. Hilfslösungen wie bessere Abfindungen mit Transfer- oder Entsorgungsgesellschaften nützen vielleicht einigen, die einen anderen Arbeitsplatz finden. Ob das tatsächlich brauchbare Ziele sind, läßt sich diskutieren. Die Menge verliert ihre Arbeit und wird über kurz oder lang zu Sozialfällen mit Hartz 4. Davon gibt es schon viel zu viele."

Ja und was ist dein Diskussionsbeitrag dazu?

Einer hat doch was gepostet, worüber Du dich aufgeregt hast. War jedenfalls sauber hergeleitet und zielt doch auf Klarstellungen in der Sache, um die der Kampf geführt werden soll.

"Nur wer nichts mehr dazulernen will, wehrt sich gegen Kritik."

Das war doch ein Spruch von Dir. Komischer Sinneswandel in 3 Tagen, wenn jetzt die Zensurkeule geschwungen wird. Du machst dich doch nur lächerlich.

http://www.netzwerkit.de/Members/valter/politik/news_item.2005-10-24.8493715145

Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:08
Was ist den das für ein Kommentar. Da kämpfen Menschen in München bei Infineon um ihre Existenzen. Hier wird darüber berichtet, mehr als in den Zeitungen zu finden ist und dann dieser Kommentar.

Das ist doch erbärmlich, die Not der Streikenden derart zu ignorieren, an Nachrichten herumzunörgeln und "sauber zu theoretisieren". Mensch Junge, laß das stänkern und versetz Dich in die Lage der Infineon Arbeiter, die ihre Arbeit verlieren. Da kannst Du mit solchen Post's nur Kopfschütteln ernten. Solche Kommentare sollte man wirklich entfernen, weil sie völlig neben dem Thema liegen.