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Droht ein Streik bei Siemens-Nokia ?

erstellt von valter zuletzt verändert: 02.02.2012 14:33
Wenn bei Nokia Siemens Network die Gewinne einbrechen, steht dafür nicht das Management sondern die Belegschaft gerade, in Finnland 1200, in Deutschland mit 2900 verlorenen Arbeitsplätzen.

München 1.2.2012 Bei der gemeinsamen Tochter von Siemens und Nokia, dem Netzwerkausrüster NSN sind die Gewinne eingebrochen. Deshalb sollen die Standorte in München und Augsburg komplett plattgemacht werden. Schuld daran ist nicht das Management sondern die Belegschaft, die das mit Tausenden Stellen büßen soll. In München und Augsburg gehen die Beschäftigten bei eisiger Kälte auf die Strasse, um zu protestieren .

Ohne die wirklichen Folgen des Gewinneinbruches zu kennen, ist der Konzern in Finnland und Deutschland proaktiv geworden. Im Klartext heißt proaktiv: voreilender Gehorsam, wenn die Manager vorausahnend ihre Beschäftigten dafür büßen lassen wollen, was sie selbst vebockt haben. Natürlich ist für Manager der Markt die Ursache, den sie nicht richtig beurteilt hatten, aber dem sie schlecht kündigen können. Da sie also selbst die Verantwortung für den Gewinneinbruch nicht übernehmen wollen, bleibt nur die Belegschaft, die für das schlechte Managen büßen soll, die sich schon seit Tagen auf Netzwerk IT dazu äußert.

Der vorauseilende Gehorsam scheint in der Branche üblich zu sein, wie man beim französischen Konkurrenten Alcatel-Lucent und seinen Plänen in Deutschland ahnen kann.

Bei dem angekündigten Kahlschlag in der Belegschaft, die mit dem Rücken an der Wand steht und nun nichts mehr zu verlieren hat, ist mit Streik und heftigem Widerstand zu rechnen, wenn das Management die eigenen Fehler bei den Beschäftigten abladen will. Bislang schlafen noch sehr viele, die der Wirklichkeit nicht ins Auge sehen wollen. Die Fratze des Kapitalismus läßt sich erneut sehen. Es wird spannend, wie sich die schwarz-gelben Regierungen in München und Berlin zu dem Desaster stellen werden.

Was bei dem Kahlschlag in der Münchener Hofmannstraße noch zögern mit einem eigenen Mitarbeiternetz NCI begonnen hat, steht Beschäftigten der Facebook-Generation nun voll zur Verfügung, um sich auszutauschen und zu Aktionen zu verabreden.

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