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Wieso versagt Management wieder bei Alcatel-Lucent Korruption?

erstellt von valter zuletzt verändert: 29.12.2010 10:34
Für Schmiergeld-Zahlungen zwischen 2001 und 2006 in Lateinamerika und Asien, um Aufträge zu erhalten, zahlt der transatlantische Telekommunikationsausrüster mehr als 137 Millionen Dollar an die amerikanische Börsenaufsich SEC, SEC v. Alcatel-Lucent, S.A., Civil Action No. 1:10-CV-24620-GRAHAM (S.D. FL.) (December 27, 2010)

Bestechung zur Geschäftsförderung fand nicht nur bei Siemens in großem Stil statt. Auch der transatlantische Telekommunikationsausrüster Alcatel-Lucent konnte seine krummen Geschäfte in Asien und Südamerika nicht verbergen, auf die die amerikanische Börsenaufsicht SEC aufmerksam wurde und wofür mehr als 137 Millionen Strafzahlung inkauf genommen wurden.

Die akzeptierten Strafzahlung ist nicht nur ein schlechtes Geschäft, wenn bei Bestechung 48 Millionen Dollar verdient wurden, auch wenn noch ein Teil bei der Steuer der einzelnen Organisationsteile abgesetzt werden kann. Die derzeit veröffentlichen Zahlen scheinen auch nicht sicher zu sein. Sie weisen wieder mal auf versagende Kontrollinstanzen und auf Manager , denen Recht und Gesetz scheißegal sind, wenn sie nur ein wenig mehr Gewinne ahnen. Auch nach dem Austausch des CEO aus der Lucent Führungsriege haben Ben Verwayen und länger als 2006 bestehende Seilschaften nun Rechtfertigungsnöte , nicht nur gegenüber den Auflagen der SEC, die eine unabhängige Kontrollinstanz in den nächsten 3 Jahren verlangt.

Es war ja auch nicht der erste Bestechungsfall in dem Konzern.

Die seit 2001 praktizierten Bestechungen sind im Management noch nicht angekommen, das sich mit Bonuszahlungen bediente und gleichzeitig Beschäftigten die Existenzen nahm. Wie bei Siemens kann Bestechung in diesen Größenordnungen, bestraft mit Millionen, kaum ohne Kenntnis und Duldung durch das Spitzenmanagement geschehen. Aber auch von Mitarbeitervertretungen wird ein entschiedenes Vorgehen und Unterstützung der Kontrollen erwartet, weil ein derart bestechliches Management sich kaum selbst aus dem Sumpf befreien kann. Die SEC verlangt Hilfe von neutralen Instanzen. Gemeint sind US Behörden. Infrage käme auch Transparancy , um auch diesen Konzern wieder in ausgeglichenes, Gesetze und Menschen würdigendes Fahrwasser zu bringen. Ethik Schulungen oder Compliance Versprechungen, mit denen in der Vergangenheit Mitarbeiter drangsaliert wurden, lösen das im Management zu suchende Problem nicht.

Weitere Veröffentlichungen zum Thema:

  • Alcatel-Lucent Penalized by U.S. New York Times 27.12.2010
  • Alcatel-Lucent pays $137m to settle US bribery case BBC News 28.12.2010
  • Alcatel-Lucent pays US fine on corruption charges AFP 28.12.2010
  • Alcatel-Lucent welcomes the settlements with U.S. authorities regarding previously reported violations of Foreign Corrupt Practices Act Alcatel-Lucent Press Release
  • Alcatel-Lucent solde des accusations de corruption pour 137 ... LeParisien 27.12.2010
  • Alcatel-Lucent payera 137 millions de dollars d'amende pour corruption LeMondeInformatique

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 29.12.2010 10:06
Hat jetzt die US Justitz nicht auch ein Problem der Bestechlichkeit nach dem Freikauf?