Sie sind hier: Startseite Benutzer valter's Home Firmennachrichten Telekommunikation Bestechung, das Siemens Dauerthema erwartet Konsequenzen

Bestechung, das Siemens Dauerthema erwartet Konsequenzen

erstellt von valter zuletzt verändert: 15.11.2009 12:56
Die Siemens Schmiergeldaffäre lebt nach einem Austausch des Top-Managementes fröhlich weiter, solange der neue Vorstand nicht gründlich aufräumt. Das geschmierte Geschäft geht mit immer neuen Entdeckungen weiter, während ein Siemens Teil nach dem anderen nach BenQ Methoden in die Pleite geschickt wird.

Im Hause Siemens wurde die Interessenvertretung AUB nach derselben Methode gekauft, wie so viele Geschäfte geschmiert wurden. An Bestechung scheint man sich so sehr gewöhnt zu haben, daß das Schmieren der Geschäfte immer noch weiter geht. Selbst nach einem kompletten Neuanfang im Zentralvorstand werden immer neue Bestechungen in ungeahnten Dimensionen bekannt, sz vom 19.8.07.

Unterdessen erhalten die für die Bestechung Verantwortlichen sogar wieder neue Posten mit Millionen Begruessungsgeld , wie der Spiegel am 18.8.07 berichtet.

Der Name des einstigen Vorzeigekonzerns steht inzwischen für Bestechung ebenso wie für Entsorgung durch Verkauf in die Pleite, wie es die Beschäftigten der Handy-Sparte leidvoll bei BenQ erleben mußten. Inzwischen ist der an A&O; verkaufte Siemens IT Service Sinitec dabei, durch Konkurs total-entsorgt zu werden.

Die mit Infineon begonnene Entflechtung, die mit Epcos fortgesetzt wurde, hat mit den BenQ-A&O; Entsorgungen eine Schwelle erreicht, bei der es um mehr als nur um ein verlorenes Gesicht geht.

Das mit Bestechung gedopte System Siemens wirft die Frage nach neuen strengeren Regeln für Unternehmen mit strafrechtlich verankerten Sanktionen auf, die endlich das erreichen, was die Comliance Initiative auf freiwilliger Basis bisher vergeblich anstrebte. Dazu wird es erst dann kommen, wenn auch noch aufgedeckt wird, wie Politiker mit diesem Konzern verwoben sind.

(4) Kommentare

Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:08
Tolle Werbung für einen sauberen Kapitalismus.

Aber hast du auch bedacht, daß ohne Schmiergeld eine Menge Arbeitsplätze flöten gehen? An die anderen, die besser schmieren.
Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:08
Wer mit Arbeitsplätzen winkt, muss nicht Recht haben. Ich weiss, damit werden Wahlen entschieden, auch wenn nachher das Heulen losgeht.

Lieber Schmiergeldfan, hast sicher auch bedacht, dass Schmieren nur eine Umverteilung bedeutet und nicht einen Arbeitsplatz schafft, sondern dem die Arbeitsplätze nimmt, der nicht schmiert.

So ist Schmieren zur Methode geworden.
Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:08
Da hier nur Fans deutscher Arbeitsplätze versammelt sind (die Verlagerung nach Polen, Tschechien, Indien, China.... wird ja immer verurteilt - weil in deren Logik eben nur deutsche Arbeitsplätze gute Arbeitsplätze sind) dachte ich schon - übrigens ganz wie du es richtig rausgestellt hast- daß eine "Umverteilung" ins Ausland eben genau so ungern gesehen wird wie halt die Verlagerung dorthin (was es ja defacto ist, wenn der Auftrag dann dorthin wandert). Also schafft ein mit Schmiergeld gewonnener Auftrag Arbeitsplätze.

Im Gegensatz zu dir will ich aber keinen Kapitalismus ohne Schmierung (den es eh nur als dein Ideal gibt - real aber nicht-sonst würden wir ja jetzt nicht drüber reden) sondern die Gründe, weswegen es Schmierung überhaupt gibt, beseitigen. Willst du das auch?
Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:08
Die Ausbeutung ist für dich offensichtlich kein Skandal.

Du machst dir auch noch Sorgen um den guten Ruf des Siemens Konzerns.

Dabei müßte in deiner Logik doch klar sein, daß Schmiergeld Arbeitsplätze schafft! Schließlich konkurrieren die Firmen auf dem schönen Markt doch um Aufträge, und wer da am besten ist, kommt zum Zug.