Manager genehmigen sich 8% mehr
Die Vorstände deutscher Wirtschaftsunternehmen streichen acht Prozent mehr Gehalt ein, sueddeutsche vom 20.9.05. Das ist mehr als in allen Berufsgruppen, FR vom 21.9.05, während Angestellte weit weniger Erhöhung wenn überhaupt durchsetzen können. Verglichen mit dem Abstieg der gering Verdienenden und Hartz Empfänger ist solche Steigerung ein Hohn und berechtigt schon zur Frage, was denn noch für die Wirtschaft getan werden muß. Die Manager und Vorstände wissen sich doch selbst genug zu helfen und brauchen keine weitere Förderung.
Solange es noch einen Sozialstaat gibt, muß nicht darüber geredet werden, daß Spitzenverdiener einen weit größeren Teil der Lasten tragen müssen und das nicht allein bei Steuern und Staatsabgaben. Diese Millionen, die sie noch als Gehälter bezeichnen, bekommen sie doch vor allem wegen der Verantwortung, die sie aber immer weniger tragen, wenn sie ihren eigenen Mitarbeitern im Gegenzug die Existenzen wegnehmen , um im billigen Ausland noch mehr verdienen zu können.
Wie wird die Verantwortung für die vom Staat zur Verfügung gestellte Basis/Infrastruktur erfüllt, auf der bisher die Unternehmen wirtschafteten. Künftige Politiker sind aufgerufen, eine Steuer für das Verlassen und Verlagern von Betrieben einzufordern, mit der auch die billigen Kredite und Fördermaßnahmen zurückgezahlt werden, wegen denen sie einst Betriebe aufgebaut hatten.
Währe wohl sehr peinlich.