Untauglicher Test der Telekom mit längeren Kündigungsfristen
Noch hat der Telekom Chef nicht erkannt, daß der Streik gegen Lohndumping auch nur mit Angeboten beendet werden kann, die Lohndumping verhindern: Für ihn heiße das, Löhne an den bisherigen Tarif binden, wenn schon die Auslagerung nicht verhindert werden kann. Stattdessen versucht die Telekom es mit einer längeren Kündigungsfrist bis 2014, Finanznachrichten vom 16.5.07.
In Kamp-Lintfort und Bocholt hat jeder sehen können, was Kündigungsfristen Wert sind. Manche Chef's brauchen etwas länger. Da fragt man sich nur, warum sie dafür soviel Geld bekommen, während bei dieser Langsamkeit und fehlendem Verständnis für die eigenen Beschäftigten ganze Konzerne den Bach runter gewirtschaftet werden.
Während die eigenen Mitarbeiter im Streik und mit durchsichtigen Billigangeboten sauer gefahren werden, kommt bei einer Auslagerung ein neues Problem auf die Telekom Verantwortlichen, ihre Mitarbeiter bei einem "Übergang":http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__613a.html zu überreden, mitzugehen. Die Service Mitarbeiter könnten den Übergang verweigern und es auf bis zu 50 000 Gerichtsverfahren ankommen lassen. Können die neuen Service Gesellschaften ohne Mitarbeiter arbeiten? Die Telekom handelt sich so nur neue Probleme ein und erreicht, daß noch mehr Kunden eine Alternative suchen.
Je "härter":http://www.foerderland.de/626+M525fac4189d.0.html die Telekom mit Ver.di verhandelt, umso weniger kann sie ihren eigenen Mitarbeitern ins Gesicht sehen. Derart untaugliche Angebote zur Beendigung eines Arbeitskampfes versucht man nur, wenn ein neuer Job vielleicht bei dem von Bestechungsskandalen geschüttelten Zulieferer in Aussicht ist. Bei dem Münchener, Berliner und Erlanger Telekomzulieferer wird schließlich das Auslagern und Entlassen schon länger praktiziert. Momentan sucht der neue Aufsichtsrat verzweifelt einen Aufräumer mit (noch) weißer Weste.