Noch mehr Banken-Fusionen, noch mehr Stellenverluste
Nach dem Commerzbank-Dresdner Deal mit angekündigten 9000 Stellenverlusten will die Deutsche Bank die Postbank kaufen und dazu zunächst mit 30% einsteigen, Zeit vom 11.9.08.
Noch ist bei dem Deutsche Bank Deal nicht von Entlassungen die Rede, um die Gewerkschaften nicht wachzurütteln. Das Kartellamt hat es schon lange aufgegeben, auf Menschen aufzupassen. Inzwischen scheint es die Beamten der Behörde auch nicht mehr zu interessieren, wenn sichtbar durch Fusionen der Wettbewerb auf der Strecke bleiben muß.
Einst bestanden die Aufgaben des Kartellamtes darin:
- Kartelle, d.h. Konzentrationen von Marktmacht zu überprüfung und ggf. zu verbieten,
- den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung zu verbieten und
- Unternehmenszusammenschlüsse zu kontrollieren.
Was daraus geworden ist, sieht man an den beiden Banken-Beispielen. Durch die Fusionen wird Marktmacht konzentriert, es können marktbeherrschende Stellungen erreicht werden, deren Mißbrauch naheliegt. Und was passiert? - Das Kartellamt scheint mit dem Einschreiten gegen die TÜV-Fusion total ausgelastet und überfordert zu sein.
Die Kosten für solche untätige Kartellaufsicht könnte man besser sparen.