BayernLB verlangt Schadensersatz
München 8.2.2012 Fast 2 Jahre nach dem Balkan-Abenteuer mit der Kärntener HGAA besinnt sich die Bayrische Landesbank und will die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Sie hat deshalb Klagen auf Schadensersatz gegenüber dem früheren CSU Finanzminister Faltlhauser und Verwaltungsratschef und Sparkassenpräsidenten Siegfried Naser eingereicht. Diese längst überfälligen Klagen kommen spät aber wenigstens kommen sie. Hoffentlich ist die Justiz auch in der Lage sie schnell und gerecht zu erledigen und läßt sich nicht wieder die Schuld abkaufen.
Ob die Klagen auch umfassend und abschließend alle Schuldige treffen, ist noch nicht zu erkennen; denn ausser den beiden Angeklagten gab es eine Reihe weitere CSU Prominenz, eigentlich die komplette Parteispitze, die noch immer nicht komplett Verantwortung aus dem Debakel - nicht aus Wahlniederlagen - gezogen hat, die immer noch nicht erkennen, daß ein BayernLB Aufsichtsrat nicht nur ein gut geschmierter Posten sondern auch wirklich Arbeit bedeutet, das Geld der eigenen Landsleute gut zu verwalten und zu verhindern, daß Abenteurer auch nicht die eigenen Parteifreunde damit zocken.
Jeder in der CSU Parteispitze wird sich fragen müssen,
- wie und wie genau er die Vorhaben der BayernLB auf Risiken untersucht hat,
- welche Unterlagen er sich zu seinen eigenen Überlegungen beschafft hat und moniert hat, wenn etwas fehlte,
- was über das HGAA Abenteuer bekannt war und welche Nachfragen gestellt wurden oder
- wen ein BayernLB Aufsichtsrat befragt hat, wenn er schon selbst keinen Durchblick hat.
Zu all diesen Antworten erwarten schließlich die Wähler Antworten, die dafür Milliarden hergeben, aber in Bayern leider erst in 2013 befragt werden, wenn es vorher kein Bürgerbegehren zu dem Thema gibt.