Die armen Bank-Manager
Das Milliardenpaket zur Bankenrettung wird dem Steuerzahler mit einer Deckelung schmackhaft gemacht, indem die Gehälter versagender Bänker auf etwa 500 000 Euro engeführt wird, WiWo vom 21.10.08.
Moment mal, 500 000 Euro für versagende Bänker, also etwa das 100fache des Existenzminnimums, definiert in Hartz 4. Das soll eine Deckelung sein? 500 000 Euro für diejenigen, die mit Steuergeldern unverantwortlich umgehen, das ist doch ein schlechter Witz, sz-online vom 16.10.08. Von Strafe oder Haftung für die eigenen Fehler ist hier nicht die Rede, sondern weiter eine Belohnung?
Was hat sich die Regierung dabei gedacht, die Bänker mit solchen Riesengehältern zu belohnen? Wird hier wieder einmal mit zweierlei Mass gemessen? Den Mindest-Existenzsatz hat ein Herr Hartz weit, weit tiefer angesetzt und dazu noch Auflagen erteilt, jeden Job anzunehmen.
Warum nicht zockende Bankdirektoren einmal das Foyer der Banken kehren lassen, die sie in den Ruin getrieben haben? Und wenn sie das nicht tun, dann wird der Hartz 4 Satz für diese Bankdirektoren auch noch gesperrt. Das ist natürlich ein Grund, dass sich Chef-Bänker schämen. Doch schämen sich all die Hartz 4 Empfänger etwa auch, einen 1 Euro Job anzunehmen?
Ist mit einem üppigen Deckel-Geld als Konkursverwalter und Bankchef eine Chance für einen Generationswechsel unverantwortlicher Bänkern vertan worden, was man auch bei sonst versagende Manager anwenden könnte? Hartz 4 statt Abfindungen, das wäre ein Signal.