Verstaatlichung von Banken
Die Rettungsversuche bei den weltweit versagenden Banken verpuffen, auch wenn die Bundesregierung immer noch an den Markt glaubt. Was in Island begonnen hat, geht in England weiter. Man kann nicht nur Millarden der Steuerzahler in ein versagendes System pumpen, ohne dann auch die Verantwortung zu übernehmen.
Die staatliche Übernahme der Verantwortung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Staat auch überfordert sein kann, weil er die geeigneten, unbestechlichen Kontrolleure nicht bereit hat, die es in den Banken nicht gibt, die nur hemmungslos spekulieren oder sich nun total abschotten können.
Auf jeden Fall wird es Zeit, die überbezahlten Bänker abzulösen und Menschen mit normalem Verstand über Schulden und Spekulation ranzulassen. Weitere Verstaatlichungen sind keineswegs ausgeschlossen, weil die Industrie in der Globalisierungs-Euphorie die Verantwortung für die Menschen vergessen hat.
Ob die Bankenmisere weitere Verstaatlichungen zur Folge haben wird, weil der Markt es nicht richtet, ist noch nicht absehbar. 18 Jahre nach dem Konkurs des Kommunismus steht nun das System des Kapitalismus auf dem Spiel.
Ob staatliche Kontrolle machbar ist bezweifle ich auch. Die Labyrinthe der Spekulanten zu durchschauen und zu kontrollieren, dürfte fuer einen unabhängigen Kontrolleur mehr als eine Sysiphusarbeit sein. Ich denke hier helfen nur einschneidende Gesetze und vor allem (Wieder)verstaatlichung aller lebenswichtigen Bereiche, d.h. Energie, Gesundheitswesen, Rohstoffhandel, Transport und Verkehr, Telekommunikation und Grundstückserwerb gehören nicht in die Hand von Spekulanten sondern staatlich/hoheitlich geregelt. Beim Militär ist ja auch noch keiner auf die Idee gekommen das zu privatisieren. Sollen doch die Spekulanten sich auf das stürzen, was nicht lebenswichtig ist fuer die Gesellschaft, da bleibt noch genug: Geländewägen, Schmuck, Duschköpfe, Siemens-Stabsauger... ;-)