Moral oder Managergier
Die Bananenrepublik Liechtenstein zwischen den Alpenrepubliken hat ihren Charm eingebüßt, seit die Listen notleidender Manager-Vorbilder wie Zumwinkel abgekauft und damit aufgeflogen sind. Ein Grundlagendiskussion über die Vorbildfunktionen ist entbrannt, Koelnische Rundschau vom 14.2.08.
Warum ausgerechnet der Mannesmann Ackermann, der seine Verurteilung mit 58 Millionen Bussgeld abgekauft hatte, auch noch in diese Moral-Diskussion einsteigt, kommt schon sehr verdächtig vor. Einerseits ist er sich vielleicht sicher, nicht in den Listen der Liechtensteiner Bank zu stehen. Es gibt ja noch andere Bananenrepubliken. Andererseits kann man mit dem Schimpfen auf andere von sich abzulenken versuchen. Doch wer sich an die Düsseldorfer Prozesse erinnert, bei dem bewirkt dieser Ackermann Beitrag wie eine Erinnerung.
Gerade ein Ackermann sollte nach diesen Prozessen als Vorbild ausgedient haben und er sollte besser schweigen, als mit dem Finger auf andere zeigen. Auf der mit Geld oberflächlich gewaschene Weste dieses Managers schimmert noch immer durch, was er beim Mannesmann Deal eingesteckt hat. Vorbildlich war diese Selbstbedienung sicher nicht und ist daher untauglich zum Mitdiskutieren.
Warten wir also in Ruhe ab, wen die gekaufte Diskette jetzt preisgibt. Den Hinweis aus der Deutschen Bank kann man danach auch noch verfolgen, um dann weiterzusuchen, weil es noch viele andere Steuerschlupflöcher gibt, in denen reiche Manager die Ergebnisse ihrer Gier abgestellt haben.