Undemokratische Bahn-Rechte?
Nach der Eskalation der Gewalt gegen Stuttgarter Demonstranten, darunter auch Kinder, dreht der Bahnvorstand vollends durch, wenn er behauptet, Demonstrationen hätten kein Recht zur Demonstration. Bahnchef Gruber glaubt wohl das Grundgesetz für sich allein gepachtet zu haben.
Wenn es schon unerträglich ist, daß solche Antidemokraten in hohe Positionen geraten, ist es nicht weiter mit der Demokratie, deren Kontrollen nicht mehr funktionieren, wenn verantwortliche Politiker, vor allem die Justizminister zusehen und den Antidemokraten in die Schranken verweisen.
Für die Bahn als Unternehmen, das noch im Staatseigentum ist, sind Demonstrationen nicht nur schädlich für das Image, sie behindern den Unternehmenszweck, viel Geld zu verdienen. Dabei sind ihr die Interessen der Anwohner ganz egal. Wird es nicht Zeit, daß die Bahn besser vom Staat treuhänderisch verwaltet wird, zumindest solange wie dieses Transportmittel im Eigentum des Staates und ihrer Bürger ist. Ein Bahnvorstand ist unerträglich, der kein Demokrat ist.