Wieder Kahlschlag bei Opel
Rüsselsheim 17.5.2012 Die Verlagerung der Astra Produktion aus dem Rüsselsheimer Werk ist wie eine Kriegserklärung an den Konzern, die vor allem den Betriebsrat erzürnt. Bei Verlegung der Produktion, die nicht die einzige Verlagerung sein muß, stehen Standorte wie Bochum erneut zur Diskussion. Es kommen wieder harte Zeiten auf das Ruhrgebiet, in dem TSTG auch die Duisburger Produktion aufgeben will. Der Widerstand zeigt, dass es zwar hinterher viel teuerer geworden ist, wenn die Werke blieben. Gegen Managerdummheit ist aber leider kein Kraut gewachsen.
Vergessen sind auch noch nicht die Verkaufspläne von Opel, die GM im letzten Moment doch nicht umsetzen wollte. Warum hat also GM Opel behalten, um es zu zerschlagen? Diese Dreckarbeit läßt man gern andere machen.
Das immer wiederkehrende Ritual der Opel Zerschlagung geht also in eine neue Runde. Das Kräftemessen nimmt seinen Lauf. Was kommt nun, Streiks, Werksbesetzungen oder Einarbeitung der künftigen neuen Arbeiter, die - wie lange? - eine Weile billiger produzieren sollen. Ob das Konzept aufgeht, die Werke gegeneinander auszuspielen? Wohin die Produktionskaravane geht, sieht man an Nokias Verlagerungen nach Rumänien als Zwischenstation. Deshalb sind Fragezeichen angebracht, ob in Ellesmere Port in England und Gliwice in Polen die letzten Werkstätten sein werden, wohin die geizigen Autobauer auswandern und Wüsten in den funktionierenden Werken hinterlassen.