Nach S21 droht die E10 Panne
Den neuen Sprit E10 mit Bio-Ethanol will keiner haben, weil es nur diffuse Erklären für die Eignung ohne Langzeittest gibt. Dabei war die Idee so gut, weniger Erdöl und mehr nachwachsende Rohstoffe zu verbrauchen, wie es in Brasilien schon länger gemacht wird. Ach, Brasilien mit seinen VW Werken in Sao Paulo? Auch dieser Autokonzern will keine Langzeiterfahrung machen und kann den eigenen Kunden keine schriftliche Erklärung geben, in der die Haftung für evtl. Schäden durch den Bie-Ethanol-Sprit E10 übernommen wird.
Beim Milliarden-Prestige Projekt des Stuttgarter Bahnhofes S21 hat sich die Regierung, vor allem im Musterländle vergallopiert, kann aber nicht über den eigenen Schatten springen um zurückzurudern. Es geht weiter nach dem Motto Augen zu und durch. War das auch so bei der E10 Einführung?
Jedenfalls kommt heraus, daß bei der Hoppla-Hopp Einführung von E10 eine Koordination der Mineralölindustrie, der Hersteller, der Bio-Ethanol Produzenten und der Autofahrer vergessen worden ist, typische Regierungsaufgaben, die vor lauter Klientelpolitik vergessen wurde. Das rächt sich nun, wenn hektisch nach einem Gipfel gerufen wird, statt die Hausaufgaben zu machen. Oder gehören Mineralölindustrie und Autoproduzenten auch zu den Klientelen? Dann ist klar, warum Mineralölindustrie und Autoproduzenten nicht verärgert werden sollen, die nun aber Farbe bekennen müssen, ob sie den neuen Sprit auch verarbeiten können oder ob die Verbraucher als Versuchskarnickel betrachtet werden, auf deren Rücken die Neuerung eingeführt wird.
Und eines müssen wir uns beim Tanken von E10 (aber auch E5) Benzin klarmachen. Mit jeder Tankfüllung machen wir uns schuldig am Welthunger. Mir ist es egal ob mein Wagen den Treibstoff verträgt. Ich mache mir viel mehr Gedanken, dass seit einiger Zeit die Weltmarktpreise für Grundnahrungsmittel auf immer höhere Preise steigen.