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Wo sind die Porsche Milliarden beim Deal mit VW?

erstellt von valter zuletzt verändert: 22.07.2009 13:30
Der Poker um die Macht bei Porsche und VW neigt sich immer mehr zugunsten der Wolfsbuger Autobauer unter Piech, während der Porsche Chef, der VW kaufen wollte das Nachsehen hat. Welche Rolle spielen die Porsche Milliarden?

Noch 2008 war Ferdinand Porsche der 3. reichste Deutsche mit 15,50 Milliarden Euro. Für den Porsche Chef reichte das nicht, um die Wolfsburger zu übernehmen. Ein Familienclan entscheidet nun nur noch über die Höhe der Abfindung für den Porsche Chef Wiedeking, die sicher besser als arbeitsgerichtliche Trostpflaster aussehen wird.

Ob sich aus der Höhe der Chef-Abfindung auch die Anzahl an Entlassungen errechnen läßt, ist nicht mehr als ein Gerücht, das sich meist doch bestätigt. Mit den bei den späteren Entlassungen angebotenen Abfindungen hat diese gewiß nichts zu tun.

Bei dieser wie dem vorhergehenden Fusionsversuch in entgegengesetzter Richtung spielten Interessen der Beschäftigten keine Rolle. Dem Familienclan kommt es allein auf die Macht an, egal wieviel Beschäftigte dabei ihre Arbeitsplätze verlieren, in Wolfsburg und/oder in Zuffenhausen. Doch das Erwachen kommt oft nachher, wenn die Fusion Synergieeffekte entdeckt und dann wie bei Alcatel-Lucent Tausende Beschäftigte in vielen Ländern ihre Existenzen verlieren.

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 24.07.2009 00:16
Leider besteht nicht immer die Möglichkeit solche Unternehmen sofort zu blockieren, man sollte sich aber nach bestimmten Meldungen durchaus fragen, ob man als Kunde oder Mitarbeiter extravangante Abfindungen weiterhin einfach hinnehmen sollte. Natürlich soll der "beste" Mann im Unternehmen die "beste" Abfindung bekommen (eigentlich sollte er ja weiterbeschäftigt werden), aber sollten diese Unterschiede wirklich so groß sein und war das wirklich der beste Mann, oder war er aufgrund von Vitamin B, Erbe, Korruption oder Arschlochverhalten an der Spitze? Vielleicht hat er ja auch einen entscheidenden Beitrag für die Einfuhr der Abwrackprämie in der Politik geleistet und wird daher auf indirektem Wege von der Branche und damit wieder vom Steuerzahler entlohnt. Vielleicht hat er es auch nur geschafft seine Mitarbeiter auszbeuten. Veilleicht hat er auch im Hintergrund so viele Schulden angehäuft, durch die keiner mehr durchblickt und die Gläubiger werden erst in der kommenden Generation zur Rechenschaft gezogen. Die Finanzkrise wurde auch im wesentlichen in den USA ausgelöst und die Welt muss dafür haften. Man baut einfach immer größere Machtzentren auf (egal ob produktiv oder wirtschaftlich) und zieht alles raus und läßt irgendjemanden dafür haften. Ab bestimmten Größenordnungen ist vieles für den Einzelnen sowiso immer schwieriger zu beurteilen. Aber arbeiten wir alle so wenig, das uns nichts zusteht? Unterschiede sollte es natürlich Leistungsgerecht geben und vielleicht sollte jeder seine Leistung auch seinem Gehalt anpassen, dann kann sich auch keiner mehr beschweren. Meiner Meinung nach ist aber alles eine Machtfrage und solange wir als Masse dies einfach hinnehmen und nicht handeln, wird sich auch nichts ändern und damit hätten wir auch die Macht verloren. Ich zumindest kann auf Unternehmen mit "bekannten" Namen erst einmal scheissen, sowohl als Mitarbeiter als auch als Kunde. Natürlich sollte man gute Produkte unterstützen und oft haben auch bekannte Unternehmen gute Produkte, leider aber wird man zu oft als Mitarbeiter und auch als Verbraucher hinters Licht geführt. Selbst dran Schuld, sag ich da nur, wer zwischen guten Produkten und Marketing nicht unterscheiden kann. Aber selbst wenn man das alles beachtet, spielt einem auch hier die Ungerechtigkeit einen Streich mit der grundlegenden Machtfrage, die man schon allzu früh mit Vitamin B kenenlernt oder aber auch nicht kennenlernt (bei der Geburt schon angefangen mit Eltern, Erbe,...).
FR