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VW Brasilien streikt schon wieder

erstellt von valter zuletzt verändert: 25.08.2008 18:30
Die Brasilianische Regierung streicht Kredite zur Stützung des Widerstandes gegen die Schließung des VW Werkes Anchieta bei Sao Paolo. Hat sich der Konzern verrechnet, die Auslagerungskarawane in das nächste Billigland ziehen zu lassen?

Einst war Brasilien ein Billiglohnland, in dem sich der zwielichtige VW Einkaufsmanager Lopez eingenistet hatte. Doch seit einem Jahr regt sich Widerstand gegen die rigorosen Pläne von VW, Werke nach Lust und Laune und der Aussicht, noch mehr Gewinne durch Verlagerung zu erzielen, zu verlagern. Daß auch die Angestellten bei dem Streik vor einem Jahr mit dabei waren, hätte VW wachrütteln müssen. War doch daraus zu erkennen, daß eine geschlossene Streikfront steht, wie inzwischen vom standard bestätigt wird.

Die Entlassung von 1800 Mitarbeitern in der Fabrik in Anchieta, Wirtschaftswoche vom 30.8.06, hat wie schon angekündigt die Brasilianische Regierung auf den Plan gerufen. Bereits genehmigte Kredite in Höhe von etwa 185 Mill. Euro wurden gestoppt, reuters vom 29.8.06.

Gleichzeitig sind 12 000 Arbeiter von VW-do-Brasil-Arbeiter unbefristet in einen Streik getreten, FTD . Da nützte es gar nicht, daß der VW Präsident Luiz Inacio Lula da Silva selbst einmal Funktionär der Metall-Gewerkschaft war.

Wie der in Deutschland für seine Kooperation mit den Gewerkschaften bekannte Automobilkonzern derartige Patzer in Brasilien begehen kann, ist nur zu verstehen, wenn man die Anfänge des Brasilienausfluges sieht. Da hatte nach Kolonialherrenart mit krimineller Energie ein durchtriebener Manager die Möglichkeiten der Auslagerung ausgequetscht. Nun holt VW dieses Verlagerungs-Abenteuer ein, während gleichzeitig die nächste Auslagerung über einen VW-Partner in China gerüstet wird, Die Welt vom 30.8.06

Es wäre nur zu schön, wenn Konzerne mit diesem Streik in Brasilien merken, daß sich Belegschaften nicht wie die Spielbälle mißbrauchen lassen und daß es sogar Regierungen gibt, die ihren Landeskindern zuhilfe kommen, wenn sie sich mit ihren Gewerkschaften gegen die Verlagerungsspiele wehren.

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:08

hallo,

bin es leid, fuer meine unabhaengige und persoenliche meinung angemacht zu werden....daher anonym. das zitat:"Es wäre nur zu schön, wenn Konzerne mit diesem Streik in Brasilien merken, daß sich Belegschaften nicht wie die Spielbälle mißbrauchen lassen und daß es sogar Regierungen gibt, die ihren Landeskindern zuhilfe kommen, wenn sie sich mit ihren Gewerkschaften gegen die Verlagerungsspiele wehren." zeigt entweder ihre ignoranz bezueglich der dortigen verhaeltnisse oder einen ziemlich dreisten meinungsbildungsversuch. wuerden sie denn die werker in den brasianlichen (vw)-werken kennen, haetten sie anders geschrieben. ich gebe ihnen den tipp, doch einmal mit brasilianischen klein- und mittelunternehmern (die grossen haben es schon lange erkannt - nebenbei: kennen sie die anfangsprobleme von mercedes in juiz da fora?)ueber die menschlichen qualitaeten ihrer eigenen angestellten zu sprechen. viel spass beim recherchieren.

guten tag manda chuva