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Wachsende Kritik aus der TSTG-Belegschaft kurz vor der Unterzeichnung des Sozialplans

erstellt von tstg zuletzt verändert: 15.05.2013 23:00
Wieder einmal versammelten sich die Kolleginnen und Kollegen der TSTG heute am 15. Mai vor dem Werkstor 1 des TKS-Geländes in Duisburg Bruckhausen um gegen die Schließung ihres Werkes und gegen den Verlust ihrer Arbeitsplätze zu protestieren. Von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr dauerte die Veranstaltung. Um 16 Uhr begann eine Kundgebung, zu der der Betriebsrat Politiker verschiedener Parteien eingeladen hatte.

Unterzeichnung des Sozialplans für Donnerstag geplant

Die Unterzeichnung des zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber ausgehandelten Sozialplans ist für Donnerstag, den 16. geplant. Unter den Kollegen der TSTG ist jedoch die Enttäuschung und Wut über das Verhandlungsergebnis groß. Sowohl Betriebsrat, als auch die Gewerkschaft IG Metall sowie Teile des Managments von Thyssen-Krupp Steel hatten zuvor zumindest mehrmals Ersatzarbeitsplätze in Aussicht gestellt.

Auf der Veranstaltung wurden verschiedene Stimmen laut, die davon sprachen, der Betriebsrat und die Gewerkschaft hätten die Kollegen verraten, so ein Kollege: „Im letzten Jahr hätten wir richtig Druck machen müssen, das hat der Betriebsrat verhindert.“

Ein anderer Kollege machte deutlich, seit Jahren würden Menschen in der Stahlbranche ihren Arbeitsplatz verlieren, nur sei es immer gelungen mit kurzzeitigen Transfergesellschaften und Altersteilzeitregelungen den Anschein der „Sozialverträglichkeit“ zu erwecken.

Unterstützer von Netzwerkit.de werden von der IG Metall der Versammlung verwiesen

Als ein Teil der Vertrauenskörperleitung der IG Metall davon erfuhr, dass ein Unterstützer von Netzwerkit.de gekommen war, um den Kollegen seine Unterstützung auszudrücken und über die Transfergesellschaft zu informieren, geriet Versammlungsanmelder Wilhelm L. aus dem Vertrauenskörper sichtlich in Rage. Sofort forderte er den Besucher von Netzwerkit.de lautstark auf die Versammlung zu verlassen und forderte die Polizei vor Ort auf, einen Platzverweiß zu erteilen. Als sich der Besucher zunächst weigerte, betonte L. es sei eine Anweisung von „ganz oben“ in der IG Metall, dass Netzwerkit.de von der Veranstaltung zu verweisen sei.

Für die Mehrheit der Kollegen stellt sich ohne Zweifel die Frage, wie eine solche Reaktion der IG Metall zu erklären ist. Versucht sie kritische Stimmen zur bisherigen Führung des Arbeitskampfes und zu den Verhandlungsergebnissen in Belegschaft und Öffentlichkeit gleichermaßen zu ersticken?

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 18.05.2013 19:56
das ist die sogenannte freiheit nach art der igm
meint der jagermeister