Wie wird Zensur von Streik.TV umgangen?
Auch ein Bericht mit einem Interview von Lothar Späth im Verdi Sender Streik.TV über den drohenden "Streik im öffentlichen Dienst und den Schlichtungsversuch":http://www.pr-inside.com/de/auch-schlichtung-im-oeffentlichen-dienst-r505339.htm sollen Beschäftigte beispielsweise bei Alcatel-Lucent nicht sehen, weil die Seite von Filtersystemen wie in China einfach zensiert wird.
Der Sender Streik.TV wurde bereits im Dezember zunächst als wöchentliches Magazin angekündigt, de.internet.com vom 12.12.07, um über Auseinandersetzungen von Arbeitnehmern fair im Internet berichten zu können. Doch gerade dort erreicht der Internetauftritt nur die Leser, die einen unzensierten Zugang zum Internet haben. Das nennen Arbeitgeber fair, andere Meinungen wegzufiltern.
Die Gewerkschaft hat mit der Internetseite offenbar den Nerv der Konzerne getroffen, in denen wegen ihrer Massenentlassungen auch Streiks drohen. Durch das Wegsperren der Seite wird sie natürlich besonders interessant und erst recht bekannt, weil das Verbotene dazu reizt, es doch sehen zu können, beispielsweise im Internet Cafe oder vom heimischen, unzensierten PC aus.
Wie man jetzt in Tibet sehen kann, ist Zensur in unserer von vielen Medien beeinflußten Zeit kein geeignetes Mittel mehr zur Meinungsbeeinflussung. Vielmehr kann sich so eine Zensur in dem Intranet von Konzernen schnell in das Gegenteil umkehren, weil sich die derart manipulierten Arbeitnehmer neue Informationswege suchen.