Friedensbildung nur als Kirchenmitglied?
Bonn 27.4.2012 Für den Frieden kann man nicht genug tun. Das will auch die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden, indem sie dafür Stellen als Projektreferent/in und Pädagogische/r Referent/in ausschreibt. Einer Kirche steht es nach deutschen Gesetzen auch als Tendenzbetrieb zu, die Kirchenmitgliedschaft zu verlangen.
Doch was hat die Arbeit am Frieden mit Kirche zu tun. Kann das nicht jeder andere auch, der die Qualifikation dazu erfüllt. Ist die geforderte Kirchenmitgliedschaft nicht eine diskriminierende Forderung, die bei diesen Stellen so gar nicht hinpaßt, als ob der Friede zwischen Kirchenmitgliedern und Nichtmitgliedern teilbar wäre.
Wenn aber in der Stellenausschreibung auch die Gewerkschaft GEW genannt wird, fragt man sich schon, was die Gewerkschaft sich dabei dachte, benutzt zu werden, um Nicht-Kirchenmitglieder zu diskriminieren. Netzwerk IT hat von der Gewerkschaft eine Stellungnahme angefordert, die am 30.4.2012 mit der Aufforderung einging, diesen Artikel zu löschen.
Die Begründung für die Einschränkung auf Kirchenmitglieder sieht die EAK in der Förderung des Projektes nach dem Motto, wer zahlt schafft an. Auf die persönliche Eignung für Friedensbildung kommt es der EAK demnach gar nicht an. Es bleibt auch dubios, warum die GEW diese - für Nichtmitgliedern diskriminierend empfundene - Einschränkung mit trägt.